Mietkautionsbürgschaft als Alternative zum Kleinkredit

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Es gibt diverse Alternativen, die für Verbraucher in manchen Situationen im Vergleich zum Kleinkredit infrage kommen können. Eine sehr spezielle Alternative ist unter anderem die Mietkautionsbürgschaft. Diese kann unter der Voraussetzung als Alternative zum Kleinkredit dienen, falls der Verbraucher Kapital im Zuge des Anmietens einer neuen Wohnung benötigen würde.

Eigenschaften und Funktionsweise der Mietkautionsbürgschaft

Wie der Name bereits sagt, handelt es sich bei der Mietkautionsbürgschaft um eine Bürgschaft. Ausgestellt wird diese vom Kreditinstitut, bei dem der jeweilige Mieter Kunde ist. Darüber hinaus gibt es allerdings auch spezielle Anbieter von Mietkautionsbürgschaften, welche dieses Dokument ebenfalls zur Verfügung stellen. Der Sinn und Zweck einer Mietkautionsbürgschaft besteht darin, dass für die zu stellende Mietkaution keine Liquidität verloren geht. Im Normalfall wäre es nämlich so, dass der neue Mieter eine Kaution in Form einer Barkaution hinterlegen muss.

Insbesondere während und nach einem Umzug fallen allerdings oftmals genug andere Kosten an, sodass die Zahlung einer Mietkaution eine erhebliche Einschränkung für den Mieter bedeuten würde. In vielen Fällen müsste dann sogar ein Kleinkredit aufgenommen werden, damit die Barkaution hinterlegt werden kann. Die Mietkautionsbürgschaft funktioniert hingegen auf der Basis, als dass der Bürgschaftsgeber gegenüber dem Vermieter eine Garantie übernimmt. Diese beinhaltet in erster Linie, dass die Bürgschaftssumme dann in Anspruch genommen werden kann, falls es nach dem späteren Auszug des Mieters zu Schäden an der Wohnung kommen sollte.

Die Vor- und Nachteile einer Mietkautionsbürgschaft

Es gibt im Prinzip nur einen Verwendungszweck der Mietkautionsbürgschaft, nämlich eine sonst zu tätigende Barkaution im Zuge eines neuen Mietverhältnisses zu ersetzen. Ob Sie sich als Verbraucher allerdings für diese Bürgschaft entscheiden oder nicht, sollten Sie vor allem von den vorhandenen Vor- und Nachteilen abhängig machen:

Vorteile

  • Liquidität wird geschont
  • Bürgschaft mittlerweile bei zahlreichen Vermietern akzeptiert
  • es muss kein Kredit aufgenommen werden

Nachteile

  • dem Kunden entstehen Kosten in Form der Avalprovision
  • Barkaution als Alternative würde verzinst werden

Auf der einen Seite besteht der wesentliche Vorteil einer Mietkautionsbürgschaft also darin, dass die Liquidität des Kunden geschont wird. Andererseits entstehen allerdings auch Kosten in Form der zu zahlenden Gebühren, während es bei der Barkaution beispielsweise auf einem in Anspruch genommen Tagesgeldkonto eine Zinsgutschrift geben würde.

Mietkautionsbürgschaft und Kleinkredit im Vergleich

In manchen Fällen ist die Mietkautionsbürgschaft nicht nur eine Alternative zur hinterlegten Barkaution, sondern in dem Zusammenhang auch zu einem eventuell aufzunehmenden Kleinkredit. Von den Kosten her schneidet die Mietkautionsbürgschaft in aller Regel besser als der Kleinkredit ab. Während beim Kleinkredit jährliche Zinsen zwischen durchschnittlich fünf und zehn Prozent anfallen, bewegt sich die bei der Mietkautionsbürgschaft zu zahlende Avalprovision in aller Regel nur zwischen zwei und vier Prozent. Aus Kostensicht ist die Mietkautionsbürgschaft also die günstigere Alternative.

Darüber hinaus verlangen die Sicherheitsgeber bei der Mietkautionsbürgschaft meistens keine Sicherheiten vom Kunden, während es beim Kleinkredit – je nach Verwendungszweck – mitunter sein kann, dass das Stellen von Kreditsicherheiten gefordert wird. Auch dies kann ein Grund dafür sein, dass die Mietkautionsbürgschaft als Alternative zum Kleinkredit in Anspruch genommen wird.